Sonniger Herbsttag in Kiev. Die Strassen voller Menschen, flanierend, das Wetter und den Sonntag geniessend. Kaum zu glauben, dass in diesem Land Krieg herrscht.
Wären da nicht z.B. der Ballon mit der Aufforderung zur Sicherung des Landes und die Kinder, die für eine kirchliche Aktion zugunsten von Waisenkindern von im Krieg umgekommenen Eltern in den Farben der ukrainischen Flagge ihren Patriotismus heraussingen müssen. Sind es selbst Waisen, oder sind es Schulkinder, aufgeregt von ihren Lehrerinnen umflattert? Im Hintergrund stimmt hin und wieder eine Chor junger Priester (Mönche?) ein Lied an. Uniformierte Jungen sind ebenfalss Teil der Inszenierung, deren VIP-Gäste ein hoher Priester der hiesigen Kirche sowie ein Kirchenmann aus den USA sind. Dazwischen haben einige ältere Menschen ihren "neuen" Gott bereits gefunden, können es aber nicht lassen, auch andere von ihrem Guru überzeugen zu wollen. Als hätte solcher Fanatismus nicht schon genung Übel hervorgerufen, und als würde die Gegenwart um sie herum nicht existieren. Natürlich tun sie dies im Namen des ewigen Friedens!
Auf dem Maidan künden Kerzen, Kränze und Plakate von den Ereignissen des Frühjahrs - sonst nichts mehr.
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