Erste Eindrücke meiner zweiten Reise in die Ukraine, wo ich ebenfalls zum zweiten Mal einen Workshop mit Freiwilligen aus allen Teilen des Landes, welche mit den vielen Flüchtlingen aus dem von Separatisten besetzten Osten arbeiten, durchgeführt habe: Frieden im Park, kriegerische Propaganda, und am Abend eine Demonstration auf dem Maidan*. Ansonsten ist Kiev nahezu eine normale Großstadt. Auf den Strassen herrscht reges Leben, die Kneipen u d Restaurants sind gut gefüllt - und wenn man nicht wüsste, dass im Land Krieg herrscht würde man es eigentlich nicht merken. Allerdings finden sich überall die kleinen Zeichen - von den vielen Uniformierten über die noch vom Euromaidan 2014 stammenden Ruinen, viele Grafities, Friedens- ebenso wie patriotische und nationalistische Plakate.
Nach Beendigung des Workshops geht es jetzt auf den Weg mit den Aktivisten von Krim SOS, einer NGO, die im Zentrum ihrer Arbeit die Flüchtlinge von der Krim hat, sich aber auch um andere Binneflüchtlinge kümmert. Danach am Samstag zu vielen Projekten, welche die Teilnehmer an den verschiedensten Orten durchführen. um zu sehen, wie sie wirklich arbeiten, unter welchen Bedingungen und Rahmenbedingungen, welche Menschen dort leben und Bilder zu sammeln, Geschichten, von denen bei "uns zu Hause" keiner etwas ahnt, geschweige denn weiss. Und auch über all die Absurditäten, die das nationale und internationale "Hilfe"-System hervorbringt.
Stay tuned und ich werde weiter berichten.
* Nach einer tödlichen Schiesserei zwischen dem Rechten Sektor und der Polizei im Westen
der Ukraine hatte Ministerpräsident Poroshenko angekündigt, die Rechtsaussen-paramilitärs entwaffnen zu wollen. Danach rief der Rechte Sektor zu einer martialisch anmutenden, aber wohl eher
zahllosen Demo wiederum auf dem Maidan aus, wo er sich während der "Revolution" vor über einem Jahr gegründet hat.
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