Jenseits der Grenzen. Erkundungen bei den vergessenen Flüchtlingen im Südkaukasus von Jan Zychlinsi ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen.
20 Jahre hatte der Westen kaum noch Notiz genommen von der 4400 Quadratkilometer großen Region im Südosten des Kaukasus – nun fallen in Berg-Karabach wieder Schüsse. Vom September 2014 bis Februar 2015 reiste der Fotograf Jan Zychlinski 20.000 Kilometer durch Armenien, Georgien und Aserbaidschan – auf der Suche nach jenen Menschen, die in Folge der Konflikte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ihre Heimatdörfer und Städte verlassen mussten. „Jenseits der Grenzen“ heißt der packende Bildband, der seine Erkundungen festhält. Kein leicht verdauliches Coffeetable-Book, das wird schnell klar – und ebenso schnell, dass die „Grenzen“ hier nicht zwischen Ländern, sondern mitten durch die Gesellschaft verlaufen. Nils Kahlefendt stellt Ihnen Buch und Autor vor.